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Sebastian Warncke-Leiter Commercial Pneuhage Fleet Solution

#insidestorys

Im Interview: Sebastian Warncke

Sebastian Warncke-Leiter Commercial Pneuhage Fleet Solution

#insidestorys

Im Interview: Sebastian Warncke

Herr Warncke, was steckt hinter dem Begriff “Commercial”?

„Commercial“ bedeutet nicht nur Lkw und Nutzfahrzeuge, sondern auch Baumaschinen, Traktoren, und Industriefahrzeuge wie zum Beispiel Ackerschlepper und Erdbewegungsmaschinen.

Hier mal ein konkretes Beispiel: Wir beraten einen Spediteur zum Thema LKW-Reifen. Seine LKW be- und entlädt er mit Gabelstaplern. Das vergisst man schnell mal, dass auch Gabelstaplerreifen oder auch Schubkarren-Reifen vom Kunden benötigt werden. Das ist das Besondere an der Pneuhage Fleet Solution, dass wir als Vollsortimenter vom Schubkarrenreifen bis zu Rädern für Ackerschlepper und Erdbewegungsmaschinen, ganzheitlich und herstellerunabhängig beraten können. Alles aus einer Hand und zentral fakturiert.

 

Und wie ist die aktuelle Lage, welche Themen stehen gerade besonders im Fokus?

Besonders relevant sind natürlich für uns und unsere Kunden die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz, diese Themen werden auch weiterhin an Bedeutung gewinnen. Da liegt bei uns ein Fokus auf der Reifenrunderneuerung, weil damit nicht nur Kosten, sondern vor allem auch Ressourcen und Energie gespart werden können. 

Deshalb sehen wir uns als ganzheitlichen Anbieter: Wir verkaufen nicht nur Neureifen, sondern bieten auch die Premium-Runderneuerung von Reifen an und vor allem eine Komplettberatung zum Reifenmanagement.

Apropos Reifenmanagement: Aktuell führen wir unser neues Fuhrparkmanagement-System „MyFleetPlus“ ein, was zukünftig sowohl den Niederlassungen als auch den Endkunden ein deutliches Plus an Arbeitserleichterung und Transparenz bringen wird.

 

Wie fällt Ihr Resümee aus nach dem ersten Jahr als Leiter Commercial? Was ist Ihnen positiv aufgefallen, wo gibt es dagegen noch viel zu tun?

Für mich war bei Antritt dieser Position wichtig, Entscheidungsfreiheit zu haben und unsere Unternehmensgruppe mitgestalten zu können. Das war immer mein persönliches Ziel und nach einem Jahr kann ich schon sagen, dass sich diese persönliche Erwartung für mich erfüllt hat.

Nach dem ersten Jahr mit der neuen Struktur bei der PFS können wir bereits sehen, dass unsere Saat Wurzeln geschlagen hat. Da können wir tatsächlich nach so kurzer Zeit schon eine positive Bilanz ziehen. Das ist bei solch grundlegenden Umstrukturierungen unter den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen sicherlich nicht selbstverständlich.

 

Was hat sich im Laufe dieses Jahres gravierend verändert und entwickelt?

Sicherlich waren die aktuellen Marktbedingungen in diesem Jahr nicht die einfachsten. So eine Umstrukturierung bringt zwar gewisse Risiken, aber auch Chancen mit sich: Wir sind in den letzten zehn Monaten in der Neukunden-Akquise so erfolgreich wie nie zuvor. Das hilft uns auch in diesem schwierigen Jahr, gewisse Defizite auszugleichen und dennoch erfolgreicher zu sein als in den letzten ein, zwei Jahren.

 

Sie gelten als erfahrener Mann im Reifengeschäft – wie kamen Sie zu dieser Aufgabe und was haben Sie zuvor gemacht?

Ich bin gelernter Reifenmechaniker und Vulkaniseur, habe den Beruf also von der Pike auf gelernt. Nach meiner Ausbildung 2005 bei Pneuhage war ich viele Jahre im Außendienst in ständig wachsenden Bereichen tätig, ab 2017 dann als Key Account Manager für den LKW-Bereich. Danach habe ich dann vier Jahre lang auch mal bei anderen Anbietern Erfahrung gesammelt, dort unter anderem ein zentralfakturierendes Flottengeschäft für einen Industrieanbieter aufgebaut.

2022 bin ich dann zu Pneuhage zurückgekehrt, erst als Key Account Manager für den LKW- und Nutzfahrzeugbereich und nun seit einem Jahr nun als Leiter Commercial für die Pneuhage Fleet Solution.

 

Welche konkreten Themen stehen für 2024 auf der Agenda?

Es gibt also viel zu tun, die Personalsituation ist überall angespannt, sowohl bei uns als auch in den Niederlassungen. Unsere Personalplanung sieht deshalb ab Anfang 2024 einen zusätzlichen Key Account Manager für den Bereich West vor, um die anstehenden Themen gut anpacken zu können.

Zum Beispiel tritt ab Mitte 2024 eine gesetzliche Neuregelung in Kraft: Reifendruck-Kontrollsysteme werden Pflicht für alle LKW-Neufahrzeuge, auch für Auflieger. Das bringt schon jetzt Komplexität ins Tagesgeschäft, um da alle Systeme bedienen zu können. Leider ist jetzt schon absehbar, dass die Hersteller sich nicht auf ein einheitliches System einigen können. Deshalb sind wir als reifenunabhängiger Vollsortimenter umso mehr gefragt, dort Lösungen aus einer Hand anbieten zu können.

Dabei ist es uns auch wichtig, die Niederlassungen zu entlasten. Wir sehen uns zum einen als Mobilitätsdienstleister für unsere Flottenkunden, ebenso aber auch als Dienstleister für unsere Niederlassungen. In dieser Hinsicht wird uns das neue Fuhrparkmanagementsystem „MyFleetPlus“ ein gutes Stück voranbringen.

 

Dürfen Sie uns einen Ausblick geben: Konkrete Projekte oder Ideen für die nähere Zukunft?

Die zukünftigen Marktgegebenheiten und die Themen werden immer komplexer, das stellt uns und auch die Niederlassungen vor neue Herausforderungen. Da sehen wir uns als Unterstützer und Problemlöser für die Niederlassungen – wir haben immerhin 160 eigene Niederlassungen plus unzählige Netzwerk-Ergänzungspartner.

Die Themen Nachhaltigkeit, Energiesparen und Kostendruck werden sicher weiter an Bedeutung gewinnen und entsprechend auch die Nachfrage nach unserem Angebot der Premium-Reifenrunderneuerung. Wir müssen dafür die Karkassen nicht quer durch Europa hin- und hertransportieren, sondern schaffen das alles auf kurzen Wegen, weil wir vier eigene Reifenrunderneuerungswerke in Deutschland haben. Auf diesem Thema wird ein Fokus liegen für nationale ebenso wie für internationale Flottenkunden.

Und wie schon angedeutet, wird unser neues Fuhrparkmanagementsystem „MyFleetPlus“ den Niederlassungen ebenso wie für den Endkunden das gesamte Reifenmanagement erleichtern und mehr Transparenz bringen.